A WILD WAY AT HOME

Elsa Estrella

← Sommer 2020

© Elsa Estrella, 2020

Elsa Estrella

A WILD WAY AT HOME

Hauptprojekt zum Semesterthema "Present Future"

11:12 min, Video-Essay, 2020

"Es ist eine Tatsache, dass es Erfahrung braucht, bevor man erkennen kann, was eine Katastrophe ist und was nicht. Kinder haben kaum die Fähigkeit, zwischen einer Katastrophe und dem normalen Verlauf ihres Lebens zu unterscheiden." - Richard Hughes (A High Wind in Jamaica)

Der Film "The Wizzard of Oz" von Victor Flemming (1939) und das Buch "A High Wind in Jamaica" von Richard Hughes (1929) haben zwei Elemente gemeinsam: Beide Geschichten beginnen mit einem Tornado, und beide handeln von den Grenzen zwischen Kindheit und Erwachsensein. In "A High Wind in Jamaica" schafft der mächtige Tornado, der das Elternhaus zerreißt, ein scheinbares Paradies für Kinder, und in "The Wizard of Oz" entführt ein Tornado Dorothy in die bunte und fantastische Welt von Oz. Auch der Film "Gummo" von Harmony Korine (1997) spielt im Schatten eines Tornados: Es ist die Geschichte einer Gruppe zielloser Kinder in einem von einem Tornado heimgesuchten Dorf. Es scheint kein Zufall zu sein, dass die drei Autoren, für den metaphorischen Charakter der Katastrophe (und die Bedeutung, die sie aus der Perspektive eines Kindes erhält), die Darstellung eines Tornado wählen.

Ein Tornado ist ein Windkanal. Der Wind bläst die Dinge weg und "leitet" sie woanders hin. In diesem Video-Essay möchte ich diese symbolische und poetische Kraft des Tornados in der Populärkultur untersuchen.

Filmausschnitte aus:
The Lovers Wind von Lamorisse
Wizard of Oz von Victor Flemming
Key Largo von John Huston
A High Wind in Jamaica von Richard Hughes
Hurricane von John Ford
The Quiet Man von John Ford
Gummo von Harmony Korine
Take Shelter von Jeff Nichols
Places in the Heart von Robert Benton

© Elsa Estrella, 2020